Das Ei des Kolumbus im Bonner Süden: Verkehrsentwicklungsplan 2020

Imbiss Currymeile an der Marie-Kahle-Allee

Während an der B9 immer weiter gebastelt wird, fragen sich die Bewohner der südlichen Stadtviertel am Fuße des Venusbergs, ob man vergessen hat, ihnen ein Schlupfloch nach Hause übrig zu lassen.

Es werden auf absehbare Zeit weitere Bahnübergänge geschlossen, bzw. die Schließzeiten werden sich deutlich verlängern durch den neuen Haltepunkt Bundesviertel.

“Och wenn et nit räänt, sin de Schranke zo”

Mit anderen Worten: Die Verkehrsverbindungen die Deutsche-Bahn-Trasse kreuzend haben noch Optimierungsbedarf. Mit dem Bau des neuen Kreisverkehrs auf der B9 in Höhe der Marie-Kahle-Allee wird zumindest die Currymeile erschlossen, oder ist hier sogar ein weiterer Durchstich möglich, der endlich den tausenden Mitarbeitern im Bundesviertel erlaubt, Wohnung und Nahversorgung im Bonner Süden zu erreichen.

Natürlich sind die Süd-Bonner froh, wenn sie vom Durchgangsverkehr von B9 und Reuterstraße verschont bleiben, aber mittlerweile ist längst ein zusätzliches Verkehrsaufkommen entstanden aufgrund der sich verringernden Querungsmöglichkeiten der Bahntrasse .

Dieses Problem soll der Verkehrsentwicklungsplans 2020 auf jeden Fall berücksichtigen und Lösungen vorschlagen.

Sackgasse am Platz der Vereinten Nationen - Ideenwolke!?

Drei Vorschläge

Für den Bonner Süden haben wir unter Berücksichtigung der Entwicklungsmaßnahme Bundesviertel der Stadt Bonn die folgenden entnommen, die wir am liebsten in einer sachlichen perspektivischen Debatte diskutiert sehen.

Verlängerung der Straßenbahnlinie über das Hochkreuz nach Plittersdorf

Neben dem Ausbau der bestehenden Stadtbahnverbindungen wird die Verlängerung der S13 nach Oberkassel in einem Atemzug mit dem neuen Deutsche-Bahn-Haltepunkt Bundesviertel genannt. Deshalb muss auch die lange schon vorgeschlagene Anbindung der S13 über die Südbrücke zum Hauptbahnhof realisiert werden. Eine Alternative wäre eine Unterführung für eine Verlängerung der Srassenbahn unter dem neuen Kreisel am Posttower vorbei nach Plittersdorf.

Die einwohnerstarken Stadtteile im Bonner Süden werden so unter den Gesichtspunkten einer neuen urbanen Mobilität extrem aufgewertet — eine fahrradfreundliche Stadt in einem Wohnumfeld mit hohem Freizeitwert sowie direkter ÖPNV-Anbindung an Flughäfen (Köln/Düsseldorf/Frankfurt) und den Schnellbahnhof (mit der Vision 2020: Unter 4 Stunden nach London/Paris/Basel/München/Berlin/Hamburg mit der Bahn!)

Neues spurgeführtes Verkehrsmittel von Dottendorf auf den Venusberg

Ist damit vielleicht eine Standseilbahn auf den Venusberg gemeint; vermutlich ist das die geeigneteste Lösung, um die Parkplatznot auf dem Venusberg in den Griff zu bekommen; und das vor allem vor dem erfreulichen Hintergrund der Investitionen in den Ausbau der Unikliniken.

Das Ei des Kolumbus: Eine Unterführung der Bahntrasse im Bonner Süden

Hier noch die offizielle Meldung der Stadt Bonn zum Trajektkreisel:

und noch eine Visualisierung des geplanten Kreisels als Link auf die Internetpräsenz des Planungsbüros. Sobald die provisorischen Bahngleise im Bereich der Einmündung Ollenhauerstraße beseitigt sind, kann auch die neue Haltestelle Ollenhauerstraße fertig gebaut werden. Voraussichtlich im Februar 2011 kann sie in Betrieb genommen werden. Der anschließende Rückbau des Haltestellenprovisoriums soll im April 2011 beendet sein.

Wir sind gespannt, wohin dieser groß angelegte städtebauliche Eingrff führt: doch nicht nur in die Currymeile, oder?

Und noch was:

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