Parkplätze für Anwohner sind Mangelware

Der Bürgerprotestest gegen die Pläne einer Wohnbebauung auf dem Gelände des ehemaligen Autohauses Reuterbrücke ist verständlich. Offensichtlich ist die Mehrheit der Protestierenden nicht grundsätzlich gegen die Wohnbebauung, sondern die Betroffenen beanstanden aus unserer Sicht zu Recht, dass die Planungen für den ruhenden- und Anliegerverkehr nicht ausreichend sind.

Obwohl in Deutschland auf 1000 Einwohner 573 PKW gezählt werden, sollen für 550 Menschen nur 210 Stellplätze erstellt werden, rein rechnerisch sind das 105 zu wenig, also mehr als einhundert Autos, die auf den ohnehin engen Kessenicher Wohnstrassen das Durchkommen behindern.

Andernorts werden die Vorschläge für neue Mobilitätskonzepte, nicht zuletzt aufgrund innerstädtischem Parkplatzmangel, als Forderung für kostenlosen Nahverkehr propagiert.

Wir machen einen konkreten Vorschlag, der in einem Vorzeigeprojekt in München verwirklicht wurde: Als Ausgleichsmaßnahme für die Wohnbebauung wird auf dem städtischen Grund, der für den Hotelneubau vorgesehen ist, ein Quartiersparkhaus errichtet, das in ähnlicher Weise den Schallschutz bewirken würde wie der bisher vorgesehen Baukörper. Hotelbetten wird es in Bonn wahrlich genug geben, wenn das WCCB-Hotel jemals fertig werden sollte.


Einen Kommentar schreiben