Margarete Grundmann

Margarete Grundmann, geb. Stoffels, wurde 1904 in Köln geboren. Nach dem Abitur begann sie mit einer Hauswirtschaftslehre auf Frauenchiemsee. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte sie an der Bonner Universität Kunstgeschichte. 1947 heiratete sie den Buchhändler und Verleger Herbert Grundmann. Zwei Kinder gingen aus dieser Ehe hervor.

Ihr soziales Engagement konzentrierte Margarete Grundmann auf die Betreuung alter Menschen. 1962 hat sie nach englischem Vorbild für Bonn die Aktion “Essen auf Rädern – Altenbetreuung, Hilfsgemeinschaft e.V.” als den ersten mobilen Mahlzeitendienst in Bonn ins Leben gerufen und seither betreut. Sie war geschäftsführende Vorsitzende der Aktion; die Geschäftsstelle war bis 1973 im Wohnhaus der Familie Grundmann (August-Bier-Straße 5) untergebracht.

Aus der Aktion “Essen auf Rädern” erwuchs die Idee, ein Altenwohnheim neuen Typs als Modell der “Offenen Altenhilfe” zu bauen. 1972 wurde mit dem Bau in der Lotharstraße 84-86 begonnen, der 1975 bezugsfertig war. Sie hat den NRW-Landesverband des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPVW) als Bauherrn dieses Heimes gewinnen können. Dieses Projekt bietet 50 Personen Wohnung mit Begegnungszentrum und Sozialstation, mit Großküche und Verwaltungsräumen, mit Behindertenfahrdienst und mit der Aktion “Essen auf Rädern”.

Darüber hinaus hat Margarete Grundmann gegen die Einsamkeit alter Menschen Telefonketten aufgezogen, Theaterbesuche organisiert und einen Bücherdienst angeregt. Auch hat sie in Bonn die Beratungsstelle “Pro Familia” und die erste Bonner Studentenkrippe aufgebaut.

Ihre Verdienste für die geleisteten Arbeiten wurden 1974 mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1978 mit der Goldenen Ehrenplakette des DPVW und schließlich 1981 mit der Namensgebung des Altenheims in der Lotharstraße zum “Margarete-Grundmann-Haus” gewürdigt.

Am 11. Mai 1981 starb Margarete Grundmann in ihrem Kessenicher Haus. Sie wurde auf dem Kessenicher Bergfriedhof begraben.